FAQ
ROLAND MEYER AG
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Was sind Thermostatventile?
In Ihren Wohnzimmern sind Thermostatventile installiert. Thermostatventile sind Radiatorventile die die Raumtemperatur selbständig regeln, d.h. wenn die Raumtemperatur genügend hoch ist, schliesst das Ventil automatisch und öffnet es auch automatisch, wenn die gewünschte Temperatur unterschritten wird.
Auf dem Thermostatventil befindet sich eine Skala von 1 bis 5. Um eine Raumtemperatur von 20-21°C sicher zu stellen, muss man das Ventil auf den Wert 3 einstellen. Das Thermostatventil darf nicht von einem Vorhang oder einem anderen Gegenstand verdeckt sein, da dies die korrekte Regeltätigkeit des Ventils beeinträchtigt.
Wie kontrolliert man die Raumtemperatur?
Vieles hängt von der richtigen Raumtemperatur ab! 1 Grad höhere oder tiefere Raumtemperatur bedeutet ca. 6% mehr oder weniger Heizkosten. Mit einem einfachen aber präzisen Thermometer, der im Fachgeschäft ca. Fr. 5.- kostet, können Sie Ihre Raumtemperaturen kontrollieren und die Radiatorventile richtig einstellen. Sie leben gesünder, sparen Geld und schonen die Umwelt, wenn Sie Ihre Räume nicht überheizen. Im Wohnzimmer sind 20-21°C angenehm (Thermostatventil auf Stufe 3), im Schlafzimmer und in wenig benutzten Räumen genügen 17–18°C. Bei längerer Abwesenheit sollten Sie alle Räume auf etwa 16°C temperieren damit keine Feuchtigkeitsschäden entstehen. Das Thermostatventil im Wohnzimmer sollte auf reduzierte Temperatur eingestellt werden (Stufe 1-2) und darf auf keinen Fall ganz geschlossen werden. Ihr Nachbar oder Ihr Hauswart wird Ihnen gerne die Ventile 1 Tag vor Ihrer Rückkehr wieder öffnen, damit Sie in eine angenehme warme Wohnung zurückkehren können (durch diese Massnahme werden in einer 3-Zimmerwohnung bei einer 14-tägigen Ferienabwesenheit bis 20 Liter Heizöl eingespart).
Wie reguliert man die Raumtemperatur?
Regulieren Sie die Raumtemperatur nie mit dem Kippfenster, sondern mit den thermostatischen Radiatorventilen. Eine Veränderung der Ventileinstellung sollte mindestens 24 Stunden beibehalten werden. Nur so kann sich die Umgebung an die neue Temperatur anpassen. Sollten Sie das Gefühl haben, dass ein Ventil nicht richtig funktioniert, so benachrichtigen Sie den Hauswart oder die Verwaltung.
Was bedeutet es, wenn der Heizkörper oben warm und unten kalt ist ?
Hier handelt es sich um keinen Defekt, sondern um ein richtiges Regelverhalten des Ventils, welches man "halbwarmer Heizkörper" nennt. Wenn die eingestellte Raumtemperatur erreicht ist, reduziert das Ventil den Durchfluß des warmen Heizungswassers. Dadurch verbleibt das warme Heizungswasser länger im Heizkörper und hat mehr Zeit seine Wärme an den Raum abzugeben. Dadurch fühlt sich der untere Teil des Heizkörpers kalt an, obwohl er vermutlich noch 25°C warm ist.
Weshalb benötigt jemand, der selten zu Hause ist mehr Heizenerigie ?
Der Grund dafür liegt in den fehlenden internen Lasten, d.h. wer nicht zuhause ist hat keine Wärme-Energiegewinn aus Glühlampen, Fernseher, Computer, Kochplatten und Menschen etc. Jeder erwachsene Mensch erzeugt ca. 80 Watt Wärmeleistung.
Ist es richtig, dass der Schwedenofen die erwärmte Luft verbrennt ?
Ja das stimmt, denn um einen (Heizkostenverbrauchs-) Nutzen aus dem Beheizen des Schwedenofens in der Übergangszeit zu erzielen, muss die Wärmezufuhr zu den Heizkörpern resp. Bodenheizung unterbrochen werden. Unterlässt man dies, verbrennt man mit dem Schwedenofen erwärmte Luft, die kalt über Fensterfugen nachströmt und als erstes durch die nicht abgeschaltete Heizung erwärmt wird. Die beste Lösung ist diesbezüglich ein Frischluftkanal, der Aussenluft direkt zur Feuerung bringt.
Weshalb ist das Cheminée in vielen Fällen ein Energievernichter?
Verantwortlich dafür ist die undichte Kamin-Klappe. Diese Klappe ist meistens nicht dichtschliessend, da sich diese im Feuerungsbetrieb erwärmt und verbogen hat. Einzige Abhilfe bietet diesbezüglich eine nachträgliche Verglasung des Cheminées resp. des Feuerbereichs.
Welchen Einfluss haben Lüften und Feuchte auf den Heizverbrauch?
Kalte Luft kann viel weniger Feuchtigkeit aufnehmen als warme. Ist diese Grenze erreicht resp. überschritten bildet sich Nebel oder es beginnt zu regnen. So kann z.B. Luft mit einer Temperatur von 0°C rund 4 Gramm Wasser/m3 aufnehmen. Luft mit 25°C nimmt maximal 20 Gramm Wasser/m3 auf. Aus diesem Grunde ist im Winter kalte und feuchte Aussenluft, die man in der Wohnung auf Raumtemperatur erwärmt, relativ trocken. Ein Haus nimmt im Sommer Feuchtigkeit auf und trocknet im Winter.
Was ist der Auslöser von Schlafzimmer-Kippfenster/Thermostatventil?
Viele Menschen schlafen auch im Winter mit offenem Fenster. Viele Menschen haben darum eine hohe Heizkostenabrechnung. Der Grund dafür liegt im falsch eingestellten Thermostatventil. Viele denken, dass wenn das Ventil auf Stufe 1 eingestellt ist, der Raum nicht höher als ca. 17°C beheizt wird und der Heizkörper wenig Energie abgeben muss. Dies istFalsch, da durch das Kippfenster kalte Luft auf das Thermostatverntil fällt und dadurch das Thermostatventil voll geöffnet wird, auch wenn es auf Stufe 1 eingestellt ist. Der Grund dafür liegt darin, dass das Thermostatventil z.B. die Luft, die über das Kippfenster eingedrungen ist mit 5°C misst. Sein Job ist es jedoch, mit eingestelltem Thermostatventil Stufe 1 eine Raumtemperatur von ca. 17°C zu halten. Um von 5°C möglichst schnell auf 17°C zu gelangen, öffnet das Ventil voll. Dabei entweicht die ganze Wärme über das Kippfenster.
Wie zeigen sich die Energieverbrauchs- und Kostenunterschiede?
Die Erfahrung zeigt, dass in vielen Objekten der Unterschied im Heizwärmeverbrauch (Zwangswärmekonsum und Lageausgleich berücksichtigt) gleich grosser Wohnungen im Verhältnis 1:2 bis 1:4 schwankt. Da jedoch diese Wohnungen gleiche Beträge für das Warmwasser und für die Heizgrundkosten bezahlen, reduziert sich der Unterschied in Bezug auf die Kosten etwa um die Hälfte.
Das NUTZERVERHALTEN hat den grössten Einfluss auf den Energieverbrauch. Der nicht berücksichtigte Wärmeübergang von der wärmeren zur kälteren Wohnung ist von untergeordneter Bedeutung. Erfahrungen aus der Praxis und Vergleichsrechnungen haben gezeigt, dass unterschiedliche Raumlufttemperaturen in benachbarten Wohnungen den Wärmebedarf der einzelnen Wohnungen nur geringfügig beeinflussen. Dieser sogenannte "Wärmediebstahl" kann deshalb in der Abrechnung vernachlässigt werden.
Was bedeutet "richtig" Lüften?
Richtig Lüften ist keine Energieverschwendung und zudem wichtig für Ihre Gesundheit und Ihre Wohnung (Sie vermeiden Feuchtigkeitsschäden). RICHTIG LÜFTEN bedeutet, alle Fenster 3-4 mal täglich höchstens 5 Minuten lang ganz zu öffnen (Durchzug machen). In der Zeit ist der Raum mit Frischluft durchspült worden. Ein längeres Offenhalten der Fenster bringt keine Luftverbesserung, sondern eine Auskühlung des Raumes. In Wohnungen, in denen sehr viele Pflanzen stehen, ist das richtige Lüften von grösster Bedeutung, da die Pflanzen sehr viel Feuchtigkeit abgeben und diese Feuchtigkeit bei falschem Lüftungsverhalten zu Feuchtigkeitsschäden am Mauerwerk führen können.
Wer die Fenster jedoch stundenweise offen lässt, darf sich später über eine hohe Heizkostenabrechnung nicht wundern. Ein Kippfenster, das bei Minusgraden während 10 Stunden offen bleibt, bringt einen Energieverlust von bis zu 4 Liter Heizöl. Der beim Kochen oder Duschen entstehende Wasserdampf sollte sofort nach aussen abgeleitet werden. Achten Sie darauf, dass sich der Wasserdampf nicht in der ganzen Wohnung verteilt. Halten Sie die Türen geschlossen.
Durch richtiges Lüften lassen sich in einer normal bewohnten 3-Zimmerwohnung jährlich bis zu Fr. 300.-- Heizkosten sparen. Feuchtigkeitsschäden gehören der Vergangenheit an, falls sie richtig lüften. Feuchtigkeitsschäden entstehen nur mit der von Ihnen erzeugten Feuchte (Duschen, Wäsche trocknen, Kochen, Atmen etc.). Führen Sie diese Feuchte übers Lüften ab, sonst kondensiert sie an den kalten Außenwänden und produziert früher oder später Schimmelpilz.
Kann man im Schlaf Energie sparen?
Eine weitere Energieersparnis von 5-10% bringt das allabendliche Hinunterlassen der Rollläden. Wenn Sie nachts bei offenem Fenster schlafen wollen, drehen Sie im Schlafzimmer die Radiatorventile ganz zu, lassen die Rollläden hinunter und lassen die Fensterflügel etwa 10 cm weit offen.
Sollten sich Ihre Heizkörper nachts nach 23 Uhr immer noch heiss anfühlen, dann ist die Heizung im Keller nicht richtig einreguliert. Melden Sie sich sofort beim Hauswart!